Kennt ihr das?
Ich habe nicht die gleichen Möglichkeiten.
Es ist alles so unfair.
Jemand anderes hat es viel leichter als ich.
Diese und noch viele andere Aussagen haben mir anfänglich nach der Diagnose mit der Behinderung das neue Leben sehr eingeschränkt. Ich suchte selbst immer nach Erklärungen und Rechtfertigungen, warum Dinge so schwer für mich waren. Irgendwann erkannte ich, dass ich mir selbst das Leben auch schwer machte.
Doch Gott hilft mir. Er sendet einem die richtigen Worte zur richtigen Zeit. Ich durfte vor allem in der Corona-Krise viel über die Verfassung Österreichs helfen. In der Verfassung sind Menschen mit besonderen Bedürfnissen, wie ich auch durch meine körperliche Behinderung so eine Person bin, besonders geschützt. Die Verfassung schafft die rechtlichen Voraussetzungen, um Diskriminierung zu verhindern und gleiche Möglichkeiten für alle zu schaffen.
Doch in einem sehe ich auch eine große Gefahr: So sehr ich durch die Verfassung geschützt bin, so sehr liegt es ausschließlich an mir:
1. die Verfassung zu kennen und zu leben
2. vor mir selbst zu erkennen, dass ich für meine Rechte eintreten darf,
3. und Dinge umzusetzen, die mir zu diesen Rechten verhelfen.
Vor allem der Punkt 3 war die größte Herausforderung. Auch ich habe heute noch Angst, wie andere auf mein Eintreten und meinen Glauben an mich selbst reagieren.
Hier hilft mir meine Vision:
https://erwinstrobl.at/vision/
Heute glaube ich an mich. Heute stehe ich für die Verfassung und die darin beschriebenen Säulen, die ein friedvolles Miteinander und Einheit unter den Menschen ermöglicht.